755: Über die Stolpersteine der Unternehmensnachfolge mit Nils Koerber

Vom 02.11.2022



Willkommen zu Unternehmerwissen in 15 Minuten.

Das ist Folge 755 mit dem Marktführer für Unternehmensverkäufe Nils Koerber.

Willkommen zu Unternehmerwissen in 15 Minuten.
Mein Name ist Rayk Hahne, Ex-Profisportler und Unternehmensberater.

Jede Woche bekommst Du eine sofort anwendbare Trainingseinheit, damit Du als Unternehmer noch besser wirst.
Danke das Du Die Zeit mit mir verbringst. Lass uns mit dem Training beginnen.

In der heutigen Folge geht es um, KMUs verkaufen.

Welche 3 wichtigen Punkte kannst Du Dir aus dem heutigen Training mitnehmen?

  1. Wie man zum Marktführer wird.
  2. Was die wichtigste Frage ist.
  3. Welche Summe darf ich erwarten.

Du kennst sicher jemanden für den diese Folge unglaublich wertvoll ist. Teile sie mit ihm, der Link ist raykhahne.de/755 .

Bevor wir gleich mit der Folge starten, habe ich noch eine Empfehlung für Dich.

Der Partner dieser Folge ist Personio.

Was ist die wichtigste Voraussetzung für kontrolliertes Unternehmenswachstum?
Du brauchst einfache Prozesse.
Denn je größer Dein Team wird, je mehr Menschen an der Wertschöpfung in Deinem Unternehmen beteiligt sind, desto schneller passieren Fehler und Missverständnisse.

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Unnötige und zeitaufwändige Verwaltungsaufgaben gehören der Vergangenheit an.
Jeder Mitarbeiter kann sich vollkommen auf seine Kernaufgaben konzentrieren.
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Rayk: Willkommen Nils Koerber!
Bist Du ready für die heutige Trainingseinheit?

Nils:
Na klar!

Rayk: Lass uns gleich starten! Was sind die drei wichtigsten Punkte, die wir über Dich wissen sollten in Bezug auf Beruf, Vergangenheit und etwas Privates?

Nils:
1. Ich bin Unternehmensberater, Spezialist für die Nachfolge in mittelständischen Familienunternehmen.
2. Seit über 30 Jahren bin ich Unternehmer.
3. Ich liebe gutes Essen und klassische Musik, am besten in Verbindung miteinander.

Rayk: Ihr seid die größten Player, wenn es um das Thema Unternehmensverkauf geht. Wie groß ist das insgesamt? Wie groß ist euer Team? Was macht ihr mit den Unternehmen?

Nils:
Vorab eine Hintergrundinformation: 96 % aller deutschen Firmen haben weniger als 50 Mitarbeiter. Damit sind wir auch schon bei unserer Lieblingszielgruppe. Wir kümmern uns von morgens bis abends darum, Firmen mit 5 bis 100 Mitarbeitern die Nachfolge zu sichern. Die große Mehrheit ist tatsächlich der Verkauf von Firmen, weil häufig die Kinder nicht wollen, können oder dürfen. Der innerfamiliäre Generationswechsel nimmt dramatisch ab. Dann gibt es noch den Unternehmenszukauf, wenn ich organisch wachsen will, weil ich keine Mitarbeiter am Markt finde oder konzerngebunden auf das Abenteuer Unternehmertum Lust habe.

Rayk: Was war Deine berufliche Weltmeisterschaft, Deine größte Herausforderung? Wie hast Du diese überwunden?

Nils:
Meine eigene Geschichte war im Grunde die Ursache dafür, dass es heute KERN in dieser Ausprägung gibt. Warum? Meine Eltern hatten beide nach dem Krieg ein Unternehmen aufgebaut und dann drei Kinder. Ich bin der Jüngste. Alle drei Kinder sollten die Nachfolge übernehmen. Manchmal ein idealistisches Denken im Mittelstand. Wir drei Kinder haben auch alle Ja gesagt, eine ähnliche Ausbildung gemacht. Dann haben wir alle Stolpersteine als Familie mitgenommen, die man juristisch, wirtschaftlich, steuerlich und auch emotional im innerfamiliären Generationswechsel, aber auch beim Kauf und Verkauf von Unternehmen wirklich mitnehmen kann. Ich habe mich nach gut 15 Jahren Familienunternehmertum entschieden, mit dieser Erfahrung das heutige Unternehmen KERN für Unternehmensnachfolge zu gründen.

Rayk: Wie soll ich am besten mit der Unternehmensübergabe oder dem Unternehmensverkauf anfangen? Was sind die ersten Punkte, auf die ihr besonders Wert legt?

Nils:
Ich nehme drei Punkte. Das Erste betrifft mich selbst als Unternehmer. Will ich wirklich jetzt meine Firma in die Zukunft führen? Spüre ich das? Das ist sehr subjektiv. Wenn ich das nicht klar habe, lass ich es sein – macht keinen Sinn. Da gebe ich nur Geld und Energie aus. Zweitens: Was will ich eigentlich wirklich verkaufen? Was kann ich überhaupt verkaufen? Ist das dann auch fit für den Verkauf? Und das Dritte, die entscheidende Frage: Was ist denn meine Firma, dieses Lebenswerk, das ich da kreiert habe, überhaupt wert? Womit kann ich rechnen?

Rayk: Was sind die durchschnittlichen Verkaufs- und Transferwerte? Was können die meisten überhaupt erwarten?

Nils:
Die Range geht im familiär geprägten Mittelstand von drei bis ungefähr Faktor sechs, vielleicht Faktor sieben, wenn es besonders erfolgreich und ein besonders gutes Geschäftsmodell für die Zukunft ist. Auf der Homepage www.unternehmensrechner.com kann man kostenfrei innerhalb weniger Minuten den Wert seiner Unternehmung ermitteln.

Rayk: Wie kann ich diesen Faktor in einer Faustformel festhalten?

Nils:
Der entscheidende Punkt ist, was die realistischen Kosten sind. Was ist das realistische Ergebnis, das meine Firma erwirtschaftet? Je nach Gesellschaftsform nehme ich immer vorweg Gewinne heraus, mein eigenes Gehalt sozusagen. Ich muss letztendlich ein Ergebnis vor Steuern und Abschreiben ermitteln. Das Unternehmergehalt muss realistisch sein, wie ein Dritter das Gehalt auch ansetzen würde. Es gibt viele inhaberbedingte Besonderheiten. Ich muss mir eine sogenannte bereinigte Zahl ausrechnen. Wenn das ein realistischer Gewinn ist, den ich kontinuierlich über einen längeren Zeitraum erwirtschaftet habe oder perspektivisch erwirtschaften kann, nehme ich das mit dem Faktor, den ich eben erwähnt habe – zwischen drei und vielleicht sieben. In dieser Range kann ich den Wert ermitteln.

Rayk: Was sind Deiner Erfahrung nach, die Hebel, die ich auf den letzten Metern noch betätigen kann, um auf meinen Gewinn Einfluss zu nehmen?

Nils:
Im Mittelstand gibt es immer dieses steueroptimierte Denken. Das heißt, im Jahresabschluss und den Bilanzen wird versuchst, alles, was zu Kosten führt, zu drücken. Das muss vor einem Unternehmensverkauf bereinigt werden. Dieser fremde Käufer will ja verstehen, wie real das Geschäftsmodell ist und was es wirklich erwirtschaften kann. Daher meine dringende Empfehlung, mit einem fremden Dritten auf die Firma zu schauen und daraus einen Gewinn zu ermitteln. Je größer eine Firma ist, je besser die Struktur, je mehr eine zweite Führungsebene da ist, desto höher wird automatisch der Faktor.

Rayk: Wie kriegt man auch emotional die Sache bereinigt? Das ist ja auch ein Kernbereich, den ihr mit abdeckt.

Nils:
Vielleicht 30 % der Familienunternehmen in Deutschland gelingt noch die innerfamiliäre Nachfolge. Das ist dramatisch abgeschmolzen. In der Tat sind innerfamiliäre Konflikte ganz normal. Es gibt da ein ganz enges Rollenüberschneidungsverhalten. Ich bin einmal Familienmitglied und gleichzeitig auch Geschäftsführer, Gesellschafter. Dieses Rollenverhalten geht in meinem Kopf permanent durcheinander. Wenn ich im Alltag in einer Familie zusammenarbeite, bin ich vielleicht in der Rolle als Familienmitglied und der andere ist aber in der Rolle des Geschäftsführers. Da gibt es wunderbare Möglichkeiten, diese Dinge zu reflektieren, Tools zu integrieren, damit eine Familie tatsächlich diese großen Potenziale von Vertrautheit, Gemeinsamkeit im Sinne der Firma zu nutzen. Das geht schlecht, wenn ich das allein probiere. Da ist Unterstützung von außen gut.

Rayk: In welche Richtung geht es, wenn wir mehr von euch erfahren oder die Zusammenarbeit suchen wollen?

Nils:
Das Leichteste: www.kern-unternehmensnachfolge.com. Da gibt es eine Fülle an Möglichkeiten, zum Beispiel Webinare zum Thema Kauf, Verkauf, Generationswechsel. Ich habe inzwischen ein paar Bücher geschrieben, zum Beispiel „Über die Kunst des Loslassens“ oder auch ein tolles Buch für Kinder und Menschen, die Unternehmertum machen wollen. Das heißt „Wie Freiheit schmeckt“.

Rayk: Vielen Dank, dass Du Deine Zeit und Erfahrung mit uns geteilt hast. Ich freue mich auf das nächste Gespräch mit Dir.

Nils:
Herzlichen Dank für die Einladung.

  • die Shownotes zu dieser Folge findest Du unterde/755
  • alle Links habe ich Dir dort aufbereitet und Du kannst die Inhalte der Folge noch einmal nachlesen

 

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Danke das Du die Zeit mit uns verbracht hast.
Das Training ist vorbei, jetzt liegt es an Dir. Viel Spaß mit der Umsetzung.

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