671: Was Unternehmerinnen anders machen mit Gesa Miczaika

Vom 20.04.2022



Das ist Folge 671 mit der Investoren und Unternehmerin Gesa Miczaika.

Willkommen zu Unternehmerwissen in 15 Minuten.
Mein Name ist Rayk Hahne, Ex-Profisportler und Unternehmensberater.

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anke das Du Die Zeit mit mir verbringst. Lass uns mit dem Training beginnen.

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In der heutigen Folge geht es um, was Unternehmerinnen anders machen.

Welche 3 wichtigen Punkte kannst Du Dir aus dem heutigen Training mitnehmen?

  1. Was der große Unterschied ist.
  2. Welche Lücken es gibt.
  3. Welche Chancen sich bieten.

Du kennst sicher jemanden für den diese Folge unglaublich wertvoll ist. Teile sie mit ihm, der Link ist raykhahne.de/671 .


Bevor wir gleich mit der Folge starten, habe ich noch eine Empfehlung für Dich.

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Vollgas!


Rayk: Willkommen Gesa Miczaika!

Bist Du ready für die heutige Trainingseinheit?

Gesa:
Immer!

Rayk: Lass uns gleich starten! Was sind die drei wichtigsten Punkte, die wir über Dich wissen sollten in Bezug auf Beruf, Vergangenheit und etwas Privates?

Gesa:
1. Ich bin Investorin für Start-ups und gründete den ersten deutschen Venture Capital Fonds für Gründerinnen.
2. Ich war Digitalberaterin und die erste Mitarbeiterin bei Black Lane.
3. Ich bin im Ausland aufgewachsen, habe eine Tochter mit Downsyndrom und eine Krebserkrankung.

Rayk: Ihr unterstützt insbesondere Gründerinnen. Was genau macht ihr da? Was gebt ihr den Menschen weiter?

Gesa:
Der Fonds heißt Auxxo Female Catalyst Fund. Wir haben die letzten drei Jahre als Angel-Investorinnen Startups Kapital gegeben und gemerkt, dass es eine riesige Lücke gibt. Es gibt viele tolle Start-up-Gründerinnen, die aber wenig Kapital bekommen. Das hat viele Gründe. Nicht nur das Kapital, sondern auch das Netzwerk ist ein Problem im Vergleich zu männlichen Gründern. Durch unsere Investments haben wir gezeigt, dass wir eine Brücke bauen können zwischen diesen untypischen Gründerinnen und der klassischen Venture-Capital-Welt, die sehr männerdominiert und weiß ist. Also haben wir uns gedacht, wir machen einen coolen Investmentfond, um beide Seiten – die Gründerinnen und den Venture Capital Fonds – zusammenzubringen.

Rayk: Was war Deine berufliche Weltmeisterschaft, Deine größte Herausforderung? Wie hast Du diese überwunden?

Gesa:
Die war vor meiner Zeit als Investorin. Ich habe früher in der Strategieberatung bei der Boston Consulting Group gearbeitet. Der Übergang davon in die Startup-Welt war für mich das Schwierigste, aber auch das Schönste. Ich musste erst einmal lernen, wie man mit Mitarbeitern interagiert, aber insbesondere, wie man sie führt. Ich dachte immer, dass ich das, was ich in der Beratung beigebracht habe, auf alles drüberlegen kann. Dass das überall funktioniert – aber das tut es nicht. Das, was ich in der Beratung gelernt habe, das ist eigentlich nicht das, wie ich bin. Oder was mir wichtig ist. Deswegen sage ich, dass dieser Übergang auch das Schönste für mich war. Es war eine lange innere Reise mit sehr vielen Fehlern. Ich habe am Anfang sehr hart geführt, weil ich das vorher so gelernt hatte. Ich habe gemerkt, dass ich mehr auf mich höre und mit Intuition und Empathie gut führe, die Leute zuhören und motiviert sind, ihre Arbeit besser zu machen, wenn ich sie in ihrer Intuition arbeiten lasse. Das war schwer.

Rayk: 85 % der Unternehmer sind männlich, nur 15 % sind weiblich, obwohl die Geburtenrate bei knapp 50/50 liegt. Du hast gesagt, Gründerinnen habe andere Herausforderungen. Kannst Du uns da mal abholen, was diese sind und wie ihr sie dann entsprechend löst?

Gesa:
Ich bin auch im Vorstand des Bundesverbands Deutscher Start-ups. Da haben wir den Female-Founder-Monitor, um genau das herauszufinden. Das Ergebnis war: fehlender Zugang zu Netzwerken und fehlender Zugang zu Kapital. Das sind die Hauptpunkte. Es gibt im Moment 18 % Gründerinnen im Start-up-Bereich, aber nur 3 % des Gesamtkapitals wird an diese Gründerinnen gegeben. Wenn Gründerinnen Venture Capital brauchen, müssen sie sich auf eine bestimmte Art und Weise präsentieren. Ich glaube, das ist die Herausforderung, wenn man auf Kapitalsuche ist. Frauen tendieren dazu, weniger Risiko einzugehen. Frauen bewerben sich eher, wenn 100 % der Punkte mit ihrem Können übereinstimmt. Bei den Männern reicht, sagen wir, 30 % Übereinstimmung, super. Davon können wir uns wirklich etwas abschauen. 2020 habe ich zu allem Ja gesagt. Im Nachhinein hat mir dieses Jahr so viele Möglichkeiten eröffnet. Ohne dieses Jahr hätte ich niemals diesen Fonds gegründet, weil ich es mir niemals zugetraut hätte. Dieser erste Schritt, Dinge zu machen, rauszugehen, ist immer mit Angst verbunden, mit der Angst, etwas Falsches zu sagen und doof dazustehen. Wir Frauen wollen da einfach keine Fehler machen. Aber wenn Du keine Fehler machst, wirst Du nie ins Weite und Große kommen.

Rayk: Ich bin extrem schockiert, dass nur 3 % des Budgets den Frauen zufließt. Wo siehst Du die Brücke, die noch gebaut werden muss?

Gesa:
Das ist sicherlich ein Kommunikationsproblem, aber im Endeffekt ein strukturelles Problem. Das hätten wir nicht, wenn wir mehr Entscheider hätten, die das Kapital verwalten und selbst ausgeben. Das ist etwas, wozu wir beitragen möchten. Deshalb haben wir den Fonds aufgesetzt. Wir wollen an dem Rad drehen und in Richtung Gleichgewicht arbeiten. Für unseren Fonds haben wir über 50 % Frauen als Geldgeber akquirieren können – das ist sehr atypisch. Es ist ein strukturelles Problem. Nur wie kann man diese Strukturen aufbrechen? Es ist nichts Bösartiges daran, wenn Männer nicht in Frauen investieren. Man möchte sich immer mit Leuten zusammentun, die einem sehr ähnlich sind, und sich mit Themen beschäftigen, die für einen selbst wichtig sind. Als Angels haben wir zu 70 % in Teams investiert, die mindestens eine Gründerin haben. Wir machen das also auch, deswegen muss man die Strukturen aufbrechen.

Rayk: Wie können wir mit Dir in Kontakt treten? Wo können wir mehr über Dich und Deine Arbeit erfahren?

Gesa:
Ihr könnt mich sehr gerne auf LinkedIn kontaktieren. Unsere Website ist www.auxxo.de. Da findet ihr den Fonds. Ich freue mich, wenn ihr in Kontakt tretet.

Rayk: Vielen Dank, dass Du Deine Zeit und Erfahrung mit uns geteilt hast. Ich freue mich auf das nächste Gespräch mit Dir.

Gesa:
Danke, dass ich kommen durfte, Rayk.

  • die Shownotes zu dieser Folge findest Du unterde/671
  • alle Links habe ich Dir dort aufbereitet und Du kannst die Inhalte der Folge noch einmal nachlesen

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Danke das Du die Zeit mit uns verbracht hast.
Das Training ist vorbei, jetzt liegt es an Dir. Viel Spaß mit der Umsetzung.

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