605: Vom Investment zum Investor mit Stefan Lemcke

Vom 17.11.2021



Das ist Folge 605 mit dem Geschäftsführer von Ankerkraut Stefan Lemcke.

Willkommen zu Unternehmerwissen in 15 Minuten.
Mein Name ist Rayk Hahne, Ex-Profisportler und Unternehmensberater.

Jede Woche bekommst Du eine sofort anwendbare Trainingseinheit, damit Du als Unternehmer noch besser wirst.

Danke das Du Die Zeit mit mir verbringst. Lass uns mit dem Training beginnen.

Wenn Dir die Folge gefällt, teile Sie mit Deinen Freunden unter dem Link raykhahne.de/605.
In der heutigen Folge geht es darum, in turbulenten Zeiten Entscheidungen treffen.

Welche 3 wichtigen Punkte kannst Du Dir aus dem heutigen Training mitnehmen?

  1. Wie man naiv ein Unternehmen aufbaut.
  2. Was die einzige Option ist wenn es nicht läuft.
  3. Welches Vorgehen bei Kundenbeschwerden funktioniert.

Du kennst sicher jemanden für den diese Folge unglaublich wertvoll ist. Teile sie und hilf auch anderen Unternehmern, ihre Herausforderungen zu überwinden. Der Link ist raykhahne.de/605.

Bevor wir gleich mit der Folge starten, habe ich noch eine Empfehlung für Dich.

Diesmal in eigener Sache. 

Bei Dir hat sich viel verändert in letzter Zeit? Bei uns auch. Auch unsere Kernleistungen haben sich verändert. Wir haben im Hintergrund viel für Dich gemacht und unsere Angebote angepasst und verbessert. Daher lade ich Dich ein auf unser Homepage im Bereich Leistungen einmal vorbei zu schauen.

Prüfe wo Du im Moment stehst und welche Herausforderung Du hast. Auf Grundlage euer Feedbacks haben wir unser Portfolio darauf hin angepasst. Vor allem unser Lieblingsthema der Unternehmerkader hat viele tolle Updates bekommen, die Dich noch mehr voran bringen.
Zum Beispiel : Neue Reflektionsstruktur die Deine Ergebnisse Woche für Woche transparent macht, verbesserte Mitteilungsfunktionen damit Du fokussiert  bleibst und vieles mehr.

Du weisst, wir haben das Ziel das Du Deinen perfekten Unternehmertag lebst. Arbeitszeit runter und Gewinne hoch.

Schau es Dir einfach mal an im Bereich Leistungen auf unser Homepage. raykhahne.de/leistungen

Rayk: Willkommen Stefan Lemcke!
Bist Du ready für die heutige Trainingseinheit?

Stefan:
Aber Hallo, so was von!

Rayk: Dann lass uns gleich mal starten.
Was sind die drei wichtigsten Punkte, die wir über Dich wissen sollten in Bezug auf Beruf, Vergangenheit und etwas Privates?

Stefan:
1. Ich bin Gründer der Ankerkraut GmbH, Autodidakt, Online Marketeer und Programmierer .
2. Ich bin gelernter Buchbinder und meine Schulzeit war sehr schwierig, weil ich keine Lust auf Schule hatte.
3. Meine Eltern starben kurz nacheinander an derselben seltenen Krebsart.

Rayk: Unser aufrichtiges Beileid an dieser Stelle. Neben all den Einschlägen habt ihr eine große Karriere hingelegt. Ihr seid die Ersten, die es bei der „Höhle der Löwen“ geschafft haben, vom Investment Guest zum Investor zu werden. Wie habt ihr das gemacht? Was ist euer Neuansatz hinsichtlich Gewürze gewesen?

Stefan:
Es gibt voll durchgeplante Unternehmen mit Businessplan. Bei mir war es pure Naivität. Ich hatte darauf einfach Lust. Ich habe das gemacht, weil ich das machen will und weil ich nicht mehr so viel am Rechner sitzen wollte – was ich natürlich wieder mache. Aber ich wollte ein Produkt herstellen, das man anfassen kann. Dann hat sich das irgendwann verselbstständigt und ich habe mich natürlich auch mit Markt, Größe und Marktumfeld beschäftigt. Dann habe ich gemerkt: Hey, hier ist Musik drin, das kann richtig groß werden! Dann habe ich angefangen, richtig loszurennen. Das zeigte sich auch in den Zahlen.

Rayk: Ich habe euch damals noch vor „Höhle der Löwen“ kennengelernt und ihr seid eurem Stil treu geblieben. Das hat euch auch erfolgreich gemacht. Natürlich ist nicht alles geradlinig verlaufen. Es gibt den Plan und dann kommt die Realität. Was war eure größte berufliche Weltmeisterschaft? Wie habt ihr eure größte Herausforderung überwunden?

Stefan:
Mit Sicherheit kennen das viele Selbstständigen und gerade Unternehmer, die etwas herstellen: Irgendwann geht Dir das Geld aus. Irgendwo hast Du ein Problem und das Geld wird alle. Dieser Punkt war bei uns mehrfach da, aber einmal war es so richtig knapp. Das war auch, bevor wir Kontakt mit Banken hatten, weil die einem ja sowieso erst nach drei Jahren richtig helfen. Wir hatten keine Investoren, waren ganz allein und mussten von Freunden und Familie Geld leihen. Und da hat man dann schlaflose Nächte, in denen man um drei Uhr nachts schweißgebadet aufwacht und überlegt „Okay, ich lasse mich wieder anstellen. Dann habe ich diesen ganzen Mist nicht mehr an der Backe, komme um 17 Uhr oder so nach Hause zu den Kindern, mache mir ein Bier auf und lasse die Welt die liebe Welt sein“. Das war ein harter Punkt, den wir überwunden haben. Einfach weitermachen, weitermachen, weitermachen. Krass und nicht gut war auch, den Mitarbeitern zu sagen, sie müssen mal zwei Wochen auf ihr Gehalt warten. Wir haben Rechnungen nicht bezahlt, sodass die ersten Leute beim Insolvenz-Gericht anrufen wollten. Zum Glück konnte ich die alle irgendwie beschwichtigen, ein paar Gewürze zuschicken. Mit vielen von diesen Leuten arbeiten wir heute noch zusammen.

Rayk: Neben all den Erfolgen brauchst Du als Unternehmer diese Tiefschläge, um auch geformt zu werden. Vielen Dank, dass Du das an der Stelle auch geteilt hast. Was mich besonders interessiert: Es gab ja schon vorher Gewürze, also was ist denn das besondere an euren? Ihr habt das Spiel ja komplett verändert und habt ja wirklich ein gewaltiges Marktpotenzial gehoben.

Stefan:
Ganz einfach? Es ist überhaupt nicht einfach. Du musst alles machen: Verpackung, Qualität, Vertrieb, Marketing im Internet, Kundenansprache, Feedback erfragen und umsetzen. Du musst einfach alles machen. Die Kunden sind einfach das Wichtigste, weil sie sind verdammt noch mal die, die Dir das bezahlen und Deine Produkte kaufen. Deshalb hörst Du auf die. Nicht jeder Kunde hat immer recht. Da muss man auch ein bisschen vorsichtig sein und Fingerspitzengefühl dafür kriegen. Aber das ist einfach die Quintessenz und daraus leitet sich alles ab. Wenn Du ein Produkt hast, dann sorg dafür, dass es das beste Produkt ist, was Du daraus machen kannst. Es geht nicht darum, dass man Geld spart, sondern es geht darum, dass bestmögliche Produkt zu machen, das Du selbst auch benutzen würdest. Daraus haben wir unsere Magic Source gemacht. Ich weiß es heute auch nicht mehr, aber die Sterne standen richtig und es hat irgendwie geknallt.

Rayk: Die Erfahrung aus der Vergangenheit zeigt immer wieder, man muss zehn Jahre darauf hinarbeiten, um über Nacht erfolgreich zu werden. Wie war denn früher der Markt, bevor ihr aufs Tableua kamt? Er war relativ nichtssagend. Ihr habt Gewürzen ein Gesicht gegeben, habt ihnen einen Nutzen gegeben. Habt ihr eine spezielle Strategie verfolgt? Habt ihr gesagt „Auf diese Kunden fokussieren wir uns ganz besonders“? Oder wolltet ihr aus diesen Feedbacks immer wieder lernen? Was war da die Unterscheidung?

Stefan:
Viele gehen hin und sagen „Das sind die Personas, die uns kaufen sollen“. Wir haben das anders gemacht und gesagt „Wir gucken einfach mal, wer uns eigentlich kaufen möchte“. Im ersten Schritt waren das dann Griller, weil der Markt komplett unterbesetzt war. Der Bereich war sehr dankbar. Damals waren das Influencer auf YouTube, die bei uns heute auch Mischungen haben, wo sie Anteile kriegen. Das war so in den Kinderschuhen. Später haben wir gemerkt, dass Kochen ein größeres Thema als Grillen ist. Eine richtige Zielgruppe haben wir nicht, es gibt teilweise auch schon Kinder, die sich fürs Kochen interessieren. Darum haben wir auch eine Kids-Box mit Gewürzen für Kindergerichte, und die wurden teilweise von Kindern konzipiert. Das ist das Dankbare an meinem Produkt, das kann jeder ganz gut gebrauchen. Natürlich bewegen wir uns im Premium-Umfeld, unsere Preise sind etwas höher. Das ist etwas, das man sich gönnt, dafür schmeckt es aber auch etwas besser.

Rayk: Ihr seid anfangs in eine Nische gegangen, wo ihr mit die Ersten wart. Ihr habt diesen First-Mover-Effekt gehabt, diesen ersten Aufschlag gemacht und habt den Leuten auch ein Zuhause gegeben. Später habt ihr aus der Nische eine größere Zielgruppe erschlossen. Dieses Familiäre und Fürsorgliche spürt man in allem, was ihr tut. Das habt ihr auf eure Unternehmenswerte übertragen und so auch Business gemacht. Sehr wertvoll, das so zu reflektieren.

Stefan:
Das ist etwas, das Dir nachher auch dankt, wenn Du Mitarbeiter hast. Die müssen sich wohlfühlen, das unterschätzen die meisten. Du musst eine funktionierende Firmenkultur haben. Die Leute müssen sich gut fühlen und gerne morgens in die Firma kommen. Wir geben uns heute auch noch jeden Tag Mühe, dass das so bleibt.

Rayk: „Höhle der Löwen“ schauen und ihr investiert darüber hinaus auch noch. Wie sollen wir an euch herantreten?

Stefan:
Wir sind Investoren in der „Höhle der Löwen“. Investieren in uns kann man am besten über Better Ventures, die aus München, Deutschland. Tina und Sarek freuen sich, wenn ihr euch da mit euren Start-ups bewerbt, und vielleicht investiere ich dann in euch.

Rayk: Vielen Dank, dass Du Deine Zeit und Erfahrung mit uns geteilt hast. Ich freu mich aufs nächste Gespräch mit Dir.

Stefan: Rayk, danke schön!

  • die Shownotes zu dieser Folge findest Du unterde/605
  • alle Links habe ich Dir dort aufbereitet und Du kannst die Inhalte der Folge noch einmal nachlesen
  • Wenn Du als Unternehmer endlich weniger Arbeiten möchtest, dann gehe auf online, einen ausgewählten Kreis werde ich bald zeigen, wie es möglich ist, mit mehreren Unternehmen gleichzeitig weniger als 30 Stunden die Woche zu arbeiten. unternehmerfreiheit.online

3 Sachen zum Ende

  1. Abonniere den Podcast unter de/podcast
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  3. Bitte bewerte meinen Podcast bei iTunes

Danke, dass Du die Zeit mit mir verbracht hast.

Das Training ist vorbei, jetzt liegt es an Dir. Viel Spaß mit der Umsetzung.

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